Noch im Jahre 1962 wurde dieses Werk als pneumatische Kegelladenorgel erbaut. Begründet wurde dies lt. Domkapellmeister Meßner mit der angeblich geringeren Störungsanfälligkeik einer Pneumatik "in Seenähe" gegenüber einer mechanischen Traktur. Der Spieltisch ist vermutlich gebraucht beschafft worden, da er im Inneren für wesentlich mehr Registerschaltungen ausgelegt ist. Das Pfeifenwerk ist verschiedener Herkunft, teils aus einer unbekannten Orgel Ludwig Moosers, teils aus der Werkstatt der Mauracherfamilie. Die Intonation ist für Dreher & Reinisch typisch laut und unprofiliert. Der Bass des Salizional genannten Registers besitzt z.B. Haskellkröpfe, die aber aufgrund falscher Mensurwahl der Innenrohre keinen stabilen Grundton von sich geben. Die Fortführung mit Gaviolibärten stammt vermutlich von Matthäus Mauracher d. J. oder Hans Mauracher, wurde aber 1962 zur Erlangung eines flötigen, neobarocken Charakters derart abgeschnitten, dass die Mensur heute um ca. 12 HT erweitert ist. Die Spitzflöte 8' im 1. Manual ist - entgegen der Bezeichnung auf der Wippe - als Rohrflöte gebaut. Ebenfalls wurde die Wippe der Sifflöte fälschlich als 1' graviert und später händisch auf 2' korrigiert. Derzeit (2019) befindet sich das Werk in desolatem Zustand.