Fuschl am See (Pfarrkirche Hl. Erasmus)
Basisdaten
Pfarre/Institution | Fuschl, 5330 Fuschl am See |
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Gebäude | Pfarrkirche Hl. Erasmus, Fuschl am See |
Standort | 2. Empore |
Baujahr | 1985 |
Orgelbauer | Dreher & Reinisch (Salzburg-Parsch) |
Beschreibung
Noch im Jahre 1962 wurde die Vorgängerorgel von Dreher & Reinisch, Salzburg als pneumatische Kegelladenorgel erbaut. Begründet wurde dies lt. Domkapellmeister Meßner mit der angeblich geringeren Störungsanfälligkeit einer Pneumatik "in Seenähe" gegenüber einer mechanischen Traktur. Der Spieltisch ist vermutlich gebraucht beschafft worden, da er im Inneren für wesentlich mehr Registerschaltungen ausgelegt ist. Das Pfeifenwerk ist verschiedener Herkunft, teils aus einer unbekannten Orgel Ludwig Moosers, teils aus einer Orgel, welche lt. Diözesanarchiv in der Lazaristenkirche Wien vermutlich als Chor- oder Interimsorgel genutzt worden war und im 19. Jahrhundert nach Fuschl kam.
Die Intonation war für Dreher & Reinisch typisch laut und unprofiliert. Der Bass des Salizional genannten Registers besaß z.B. Haskellkröpfe, die aber aufgrund falscher Mensurwahl der Innenrohre keinen stabilen Grundton von sich gaben. Die Fortführung mit Gaviolibärten stammte von Matthäus Mauracher d. J. oder Hans Mauracher, wurde aber 1962 zur Erlangung eines flötigen, neobarocken Charakters derart abgeschnitten, dass die Mensur um ca. 12 HT erweitert war. Die Spitzflöte 8' im 1. Manual war - entgegen der Bezeichnung auf der Wippe - als Rohrflöte gebaut. Ebenfalls wurde die Wippe der Sifflöte fälschlich als 1' graviert und später händisch auf 2' korrigiert.
Disposition (1963): 1. Manual C-g3 Spitzflöte 8' [recte: Rohrflöte 8' - Wippe falsch graviert], Prinzipal 4', Kleingedeckt 4', Oktav 2', Cimbel. 2. Manual Cg3/g4: Gedeckt 8, Salicional 8, Prinzipal 4, Sifflöte 2, Quinte 1 ⅓. Pedal C-f1: Subbass 16', Zartbass 16'.
Spielhilfen (1963): Manualkoppel II-I, Hochoktavkoppel II-I, Tiefoktavkoppel II-I, I-Pedal, Hochoktavkoppel I. zu Pedal, II-Pedal. Als Drücker unter dem 1. Manual: Tutti, Freie Kombination, Crescendowalze, Handreg. ab, Cresc. ab
Zuletzt befand sich das Werk in desolatem Zustand und war nur noch stark eingeschränkt spielbar.
Herbst 2025 Ankauf, Generalüberholung und Aufstellung einer 1985 durch Gaston Kern & Kurt Oesterle für den Ditzinger Kantor & Orgelsachverständigen Eberhard Hofmann erbauten Orgel durch Orgelbau Lukas Degler, Plienzhausen b. Stuttgart.
Gehäuse
Gehäusebauer | Kurt Oesterle (Reichenbach an der Fils) |
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Baujahr | 1985 |
Spielanlage
Standort | angebaut |
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Pedaltyp | radial |
Tastenumfang der Manuale | C-g3 |
Tastenumfang des Pedals | C-f1 |
Anzahl der Register | 6 |
Gebläse | elektrisch |
Spielhilfen | Manualkoppel II/I (fix) Pedalkoppel I Pedalkoppel II |
Windladentyp | Schleiflade |
Balganlage | Keilschwimmerbalg |
Spieltraktur | mechanisch |
Registertraktur | mechanisch |
Disposition
Manual I
Spitzflöte | 8' |
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Oktav | 4' |
Oktav | 2' |
Cimbel | 3 fach |
Manual II
Gedackt | 8' |
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Salizional | 8' |
Prinzipal | 4' |
Sifflöte | 2' |
Quinte | 1 1/3' |
Pedal
Subbaß | 16' |
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Stillgedackt | 16' (Windabschwächung) |