Für das späte Baujahr ist es bemerkenswert, dass noch das Schleifladensystem zur Anwendung kam. Sehr interessant ist bei dieser Orgel die Anlage der Pedalkoppel mittels eines verschiebbaren Rahmens. Als Mitnehmer dienen Wellenärmchen, die aufgrund ihrer standardmäßigen Bohrungen vermutlich als Massenware hergestellt wurden. Über ein eigenes Wellenbrett werden dann die Pedalkoppelventile angesteuert. Die nachträglich eingebaute Gambe 8' (ab c°) war 1889 als Oktavino 2' gebaut worden - das ehemalige Registerschild ist entsprechend überklebt. Das Pfeifenwerk ist nicht einheitlich, sondern stammt in den Prnzipalregistern teilweise aus einem Vorgängerinstrument. Ebenfalls wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt ein elektrisches Gebläse eingebaut. Das Werk befindet sich (2019) in einem überholhungsbedürftigen aber voll spielbaren Zustand.