Großarl (Pfarrkirche Hll. Ulrich und Martin)
Basisdaten
Pfarre/Institution | Pfarre Großarl, 5611 Großarl |
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Gebäude | Pfarrkirche Hll. Ulrich und Martin, Großarl |
Standort | Empore |
Baujahr | 1892 |
Orgelbauer | Brüder W. & E. Brauner (Mährisch Neustadt (Uničov, CZ)) |
Beschreibung
1852 Neubau durch Ludwig Mooser. Diese Orgel kam 1892 durch Albert Mauracher als Geschenk nach Werfenweng, wo sie in unspielbarem Zustand erhalten ist.
1892 stiftete Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein Großarl eine neue Orgel. Diese war von Gebrüdern Brauner aus Mährisch-Neustadt erbaut worden. Zu dieser Firma scheint das Fürstenhaus aufgrund seiner Besitztümer in Mähren Verbindungen gepflegt zu haben, da ein weiteres Instrument für die Pfarrkirche Schaan (FL) beauftragt worden war. Ein mit 1896 datierter Zettel in der Großarler Orgel besagt, dass es sich um "pneumatisches Werk Nr. 57" handele und dieses im August 1892 angeliefert worden wäre. Am 30. August seien die Arbeiten dann abgeschlossen worden. Das Werk erhielt eine von Brauner patentierte pneumatische Glasventillade. Diese machte mit der Zeit erhebliche Probleme, sodass u.a. die Salzburger Firma Mauracher eine erfolgreiche Reparatur ohne Umbau der Orgel auf Kegelladen als chancenlos ansah. Aufgrund der Firmenpleite Maurachers kam es dann zunächst nicht zu einem Umbau.
1911 erfolgte ein Umbau durch Hans Mertel, Salzburg. Hierbei handelte es sich um einen technischen Umbau im Bereich der Windladen. Die Glasventile wurden ausgebaut und Kegelventile eingebaut. Die Gamba wurde hinzugefügt. Teilweise sind die Pneumatikleitungen aus Messing noch von 1892. Einige der Pneumatikverbindungen waren lt. Archiv wohl aus Papprohr und sind 1911 durch Bleirohre ersetzt worden. Auch wurden die Windladen von 56 auf 54 Töne reduziert, da Mertel nicht Brauners Registereinschaltung übernehmen konnte oder wollte. Der Spieltisch ist mit dem typischen Firmenschild Hans Mertels versehen worden. Das Layout des Spieltisches entspricht in seiner Form aber keiner anderen bekannten Mertelorgel aus dieser Zeit, sondern stammt noch von 1892, wobei Registerschalter und Klaviaturen 1911 ausgetauscht wurden. Die Klaviaturen hatte Mertel außerdem gebraucht aus einer Kärntner Orgel hier zweitverwendet. Insgesamt ist der Umbau, wie dies auch von anderen Mertelarbeiten dieser Zeit bekannt ist, qualitativ nicht hochwertig ausgeführt worden. Mertel musste aufgrund des Ladenumbaus auch Pfeifen umlegen und kam damit in Kollision mit dem Kirchengewölbe.
1958 Elektrogebläse, Reinigung und Holzwurmbehandlung durch Fritz Mertel im Monat August
1971 Umbau der Pneumatik durch Fritz Mertel mittels neuen Relais im Spieltisch.
2023-2024 Restaurierung durch Orgelbau Alois Linder, Nußdorf am Inn.
Gehäuse
Gehäusebauer | Brüder W. & E. Brauner (Mährisch Neustadt (Uničov, CZ)) |
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Baujahr | 1892 |
Spielanlage
Standort | freistehend |
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Pedaltyp | parallel |
Tastenumfang der Manuale | C-f3 |
Tastenumfang des Pedals | C-d1 |
Anzahl der Register | 10 |
Gebläse | mechanisch und elektrisch (Damiator 21/120) |
Spielhilfen | Oberoctav-Coppel I, Oberoctav-Coppel II z. I, Unteroctav-Coppel II z. I., Coppel II z. I., Pedal-Coppel I, Pedal-Coppel II, Collection (schaltet die Handregiser zu den Kollektiven hinzu [2024, zuvor funktionslos]). Kollektivdrücker unter dem 1. Manual: Auslöser, Piano, Mezzoforte, Forte, Pleno. |
Windladentyp | Kegellade |
Balganlage | Doppelfaltenbalg |
Spieltraktur | pneumatisch |
Registertraktur | pneumatisch |
Disposition
I. Hauptwerk
Bourdon | 16' |
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Principal | 8' |
Gamba | 8' |
Harmonieflöte | 8' |
Octave | 4' |
Mixtur | 2 2/3' |
II. Nebenwerk
Lieblich Gedeckt | 8' |
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Gemshorn | 8' |
Salicional | 8' |
Dolce | 4' |
Pedalwerk
Subbass | 16' |
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Octavbass | 8' |
Cello | 8' |