Um die Handregister benützen zu können, muss zuerst der entsprechende Leuchttaster eingeschaltet werden - andernfalls sind die Schalter funktionslos (und der/die Organist*in ratlos...)! 1916 Neubau (Kollaudierung am 3.8.1916) auf pneumatischen Kegelladen. Dazu wurde das vorhandene Gehäuse nach hinten massiv erweitert. Das 2. Manual erhielt einen Ladenumfang bis f'''', von Anfang an war ein elektrischer Gebläsemotor mit 0,75 PS vorhanden. 1996 baute Hermann Oettl, Salzburg einen neuen Spieltisch ein. Seitdem sind auch nicht mehr alle ursprünglichen Spielhilfen vorhanden und die ausgebauten Oberoktaven im 2. Manual funktionslos. Spätestens jetzt erfolgte der Umbau auf Elektropneumatik, die jedoch äußerst reaktionsschnell ist. Zudem wurde das Werk zu einem noch unbekannten Zeitpunkt neobarock umdisponiert. Im Hauptwerk wurden Gamba 8', Salicional 8' und Dolce 4' durch Gemshorn 8', Quinte 2 2/3' und Oktav 2' ersetzt, wobei das Gemshorn vermutlich nur das umbenannte Salicional ist. Im 2. Manual entfielen Geigenprincipal 8', Voix céleste 8' , Violine 4' zugunsten Principal 4', Sifflöte 1' und einer neuen Mixtur. Im Pedal wurde das Cello 8' in Choralbaß 4' umdisponiert. Höchst bemerkenswert und eine Rarität in der Erzd. Salzburg ist die phantastisch klingende Clarinette 8'. Sie weist bis auf wenige Töne im Diskant ausschließlich Holzbecher auf. Die Nachfolgefirma Cäcilia Orgelbau AG Salzburg, in der Mertel dann ebenfalls kurze Zeit arbeitete, baute 1923 in Maria Enzersdorf, St. Gabriel dasselbe Register in derselben Bauweise. Es ist dort ebenfalls erhalten. Die Hofgasteiner Orgel beeindruckt mir ihrem immer noch spätromantischen Klang, auch wenn eine wenigstens teilweise Rückführung der Umdisponierungen nebst Reinigung empfehlenswert wäre.